Heimspiel für die beiden Oldenburger Liedermacher Simon & Jan in der Kulturetage. Es ist einige Jahre her, dass ich die beiden dort zum ersten Mal gesehen habe. Damals hatte Stoppok sie überraschend als Vorband eingeladen und sie hatten die Oldenburger kurzerhand in ihren Bann gezogen.
Mittlerweile sind sie keine kleine Nummer mehr, sondern deutschlandweit bekannt, mit etlichen Kleinkunstpreisen ausgestattet und füllen die Kulturetage problemlos. Es ist diese Mischung aus Simon & Garfunkel und … ja was eigentlich? Diesen kleinen Teufelchen oder doch eher Rotzlöffeln. Diesen überraschend gemeinen und gleichzeitig intelligenten Texten?
Simon & Jan sind ein Erlebnis auf der Bühne noch mehr als auf Platte. Etwas fraglich ist die Halbwertszeit der Band, gut möglich, dass es doch irgendwann langweilig wird, wenn man ihren Witz durchschaut hat. Aber das kann ja noch etwas dauern.
Da spielen und singen sich die beiden Fast-Lehrer durch denkwürdige Eigenkompositionen, die zum Lachen und Nachdenken geeignet sind und gönnen sich und ihren Fans auch gelungene Coverversionen. Doch warum ausgerechnet Hallelja von Leonard Cohen – einen Song, den nun wirklich kaum jemand NICHT gecovert hat. Den hätten sie sich sparen können – naja, man muss ja was zu meckern haben.