Vorweg: Die Sonne scheint, Wolken tauchen hier nicht auf. Es sind 28 Grad und ich bin im Urlaub auf FuerteventuraÂ
Montag
Bei stroemenden Regen verlassen Sonja und ich den Hamburger Flughafen mit einer kleinen Boeing und landen vier Stunden spaeter im sonnigen und warmen Spanien – genauer auf der Kanaren-Insel Fuerteventura. Schon auf dem Hinflug bekommen wir ein Bild davon, dass wir in einem Umfeld urlauben, der nicht unseren Stil entspricht – in jeglicher Hinsicht.
Dafuer bekommen wir den Mund gar nicht mehr zu, als wir unser Hotel erblicken. Denn auch der Luxuspalast, der fuer eine Woche unsere Herberge sein wird, ist an Prunk nicht zu ueberbieten.
Dienstag
Nicht unerwaehnt sollte bleiben, dass wir unser ****1/2-Sterne Hotel lediglich einer Ueberbuchung unserer eigentlichen Herberge verdanken. Nachdem wir gestern Abend unsere staunenden Muender wieder geschlossen haben, oeffneten wir sie sogleich wieder, um das faszinierende Abendessen mit Show-Cooking zu geniessen. Die Auswahl war ebenso unbeschreiblich wie die Qualitaet. An den folgenden Abenden wurde uns bewusst, dass es tatsaechlich noch eine Steigerung gab, denn jeden Abend wechselte sogar das Menue, so dass wir bis zum Ende unseres siebentaegigen Aufenthaltes eine kulinarische Vielfalt genossen haben werden, wie so schnell nicht wieder. Den Rest des Tages zeigten wir unsere prall-gefuellten Baueche am 12-Kilometer-Strand.
Mittwoch
Genauso dekadent wie die Hotel und Essen ist auch das menschliche Umfeld. Natuerlich ziehen wir den Altersschnitt nach unten aber noch faszinierender: Im Studium habe ich mich mehrfach mit Fin de Siècle – der Dekadenz im Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts beschaeftigt. Hier an der Costa Calma lerne ich sie persoenlich kennen. Einmalig, dass es Herrschaften gibt, die sich ernsthaft beschweren, weil sie es noch nie erlebt haben, dass sie ihr Gepaeck selbst aufs Zimmer tragen muessen. Oder der Weg zum Strand so sandig ist.
Donnerstag
Hatte ich erwaehnt, dass das Fruehstuecksbuffet dem Abendessen in nichts nachsteht? Wir werden immer runder und trainieren den Speck mit einem langen Spaziergang am heissen Sandstrand ab.
Freitag
Noch bis Montag verweilen wir in der unwirklichen dekadenten Welt, die uns umgibt. Aus Deutschland hoeren wir, dass es kalt ist und regnet. Ich freue mich fuer meine Kollegen in der Redaktion, dass sie bei der Arbeit nicht so schwitzen muessen (und fuerchte die Rache fuer diesen Satz). Aber mich sehen sie ja erst in einer Woche wieder.
Viel Spaß euch noch im Urlaub! Habt ihr denn bei einem 4,5 Sterne Hotel zumindestens einen Internetanschluss im Zimmer oder sollte man sich darüber beschweren, wenn es nicht so ist? 🙂