Da kommt nun so langsam richtig wehmut auf, denn das war es nun schon mit U2-Konzerten in diesem Jahr. Aber mit der Auswahl Berlin und Schalke habe ich alles richtig gemacht. Die Turnhalle in Gelsenkirchen verlieh dem Konzert dank des geschlossenen Daches doch so ein bisschen Hallen-Feeling und die grandiose war noch besser zu spüren. Berlin hingegen überzeugte wie immer durch das wunderschöne Stadion, in dem die futuristische Bühne viel besser zur Wirkung kommt, als so gequetscht in der Turnhalle. Meine Erkenntnis: Die Bühne braucht Luft zum Atmen.
Ansonsten zählt, was der gemeine Fan denkt – und der war begeistert! Während die oberkritischen Hardcore-Fans, die sich gleich zehn Konzerte der Tour anschauten, den wundersamen, aber bitte spontan Aha-Effekt vermissten. Es war ein solides Konzert und das heisst bei U2 immer noch, dass es überragend war. Nur eben nicht unvergesslich. Highlights waren das überraschende und vom Publikum frenetisch abgefeierte "Elevation" und wie – auch in Berlin – die ganzen neuen Songs. Meiner Ansicht nach ist die Luft bei Pride, SBS und Streets ein bisschen raus – aber das mögen andere anders sehen.
Auch nett: Vertigo hat Bono nach einigen Takten abgebrochen, weil aus Edges Gitarre ganz merkwürdige Töne kamen – das haben sie komplett nochmal gespielt. Und ein absolutes Gänsehaut-Highlight war der Schlusssong "Moments Of Surrender". Die Quittung meiner Begeisterung habe ich jetzt bekommen: Ich bin heiser und halskratzig. Trotzdem Gänsehautstimmung zum Selbstüberzeugen:
[youtube iD2hsQYziSk]
Und dann noch ein Video von mir, das ein wenig die Stimmung von Elevation zeigt: