100 Kilometer bis nach Bernburg sollten es werden, doch es waren – wie sich rausstellte nur 99,5 Kilometer, die uns Fahrradcomputer nach 6:33 Stunden im Sattel anzeigten, als wir um 20.15 Uhr die Jugendherberge erreichten. Völlig durchnässt, denn die letzten zwei Stunden mussten wir im Dauerregen fahren. Leider war die Bruttofahrzeit von fast elf Stunden zuviel für den GPS-Empfänger, so dass der File erneut nicht vollständig ist.
Nicht nur das Wetter war widrig, ernaut hatten wir eine Panne. Gerade als wir Staßfurt erreichten und Vorräte beim Ost-Netto auffüllen wollten, rief Sonja: ‚Ich hab‘ nen Platten.‘ Ja, natürlich meinte sie ihr Fahrrad. Das Flicken wäre kein Problem gewesen und passte eh in eine Regenpause, wäre Sonja nicht zuvor gerade durch Hundescheiße gefahren. So wurde die Reparatur zur ekligen, stinkigen Angelegenheit. Immer: Platt ist jetzt nichts mehr.
Noch kurz zu Strecke: Wie erwähnt hatten wir die letzte Harzetappe und in Ermsleben hörten nicht nur die Hügel auf, sondern auch die Begleitung durch die Brockenhexe, die zusammen mit ihrem Besen auf dem Gepäckträger wieder Richtung Harz abbog. Bemitleidungswertes Wesen.
Auch die Strecke durchs Harz-Vorland ist wunderschön abseits aller Verkehrsstraßen geplant. Nur die Dörfer, die wir heute besucht haben lassen den Charme der niedlichen Harz-Pendants vermissen. Vielleicht lag es auch am Wetter. Gleiches gilt für den Abstecher an ein neu entstehendes Feriengebiet ‚Seeland‘, das unter dem Eindruck dunkler Wolken keinen bleibenden Eindruck bei uns hinterließ.
Von Staßfurt haben wir bis auf besagten Netto-Markt nicht viel gesehen, weil auch hier die Strecke auf einer schönen Parkstrecke in die Stadt hinein und auf ebensolchen Nebenstrecken wieder hinaus führte. In Hohenerxleben haben wir kurz darüber nachgedacht in einem Schloss zu übernachten, aber uns angesichts des Preises dann doch dagegen entschieden. Die Fahrt an der Bode entlang verlief ausschließlich auf Nebenstrecken, zeiweise sogar durch Parks, die an den Rasteder Schlosspark erinnern. In Nienburg stießen wir in strömenden Regen auf den Saale-Radweg. Wunderschön, wenn der Regen nicht gewesen wäre.
Endlich in Bernburg angekommen, checkten wir noch den Preis in einem Radlerhotel (natürlich zu hoch) und machten uns dann doch auf in die DJH, die zwar weit entfernt von unserer Route liegt, aber das war uns ja sowas von egal …
Kurze Aussicht: Morgen soll es kurz vor Dessau einen netten Campingplatz geben (na gut, das ’nett‘ erhoffen wir uns einfach mal) und Montag können wir dann schon Wittenberg erreichen, wo Sonja irgendwas anschlagen will … wenn ich das richtig verstanden habe.
Moin Ihr zwei!
Ich glaube, wir lassen das lieber mit unserer Fahrradtour, nicht das unsere Fahrräder auch noch kaputt gehen?!
Ganz im Gegenteil – wir bereiten uns schon auf die 100 km vor!
Oh man, ich hoffe, Ihr habt auch viele schöne Momente. Unsere Kanu – Tour gestern war gut. Das Wetter war i.O. – mit der Ausnahme von einem Gewitterschauer. Wir sind 23 km gefahren, einige waren später ein „bischen“ kaputt. Gekentert ist von uns keiner. Bei Insa to hus haben wir dann noch nett gegrillt.
Liebe Grüße und noch ein paar schöne Tage,
Tanja und Birger