Let Me in The Sound 1


Noch so häufig kann ich mir das neue U2 Album "No Line On The Horizon" anhören – wenn man es dann live präsentiert bekommt, ist es, als wenn man es zum ersten Mal hört. Die Band hat immer wieder betont, dass die Songs live erst richtig zur Entfaltung kommen würden. Das ist schlicht untertrieben. Auf der Bühne bekommen die Songs eine ganz andere Qualität.

[inspic=1738,right,fullscreen,thumb] Kein Wunder also, dass beim Berliner 360°-Konzert der Iren gleich vier Songs vom neuen Album den Abend eröffneten. Besonders der Opener ‚Breath‘ – von mir bisher fast unbeachtet geblieben – haut ähnlich von den Socken wie vor vier Jahren ‚Vertigo‘. ‚No Line On The Horizon‘ hält dieses treibende Niveau. Spätestens beim ‚Vertigo‘-Klon ‚Get On Your Boots‘ kocht das Stadion und wirklich niemand der 90.000 Fans sitzt nun noch …

… aber was ist meine Meinung als fanatischer U2-Fan schon wert. Auffällig allerdings, dass selbst die U2-Hasser aus der Presse ist nicht geschafft haben, das Konzert zu zerreissen. Nahezu gute Kritiken bekam der sehr temporeiche Auftritt in der Hauptstadt. Bono blieb diesmal allerdings auch in der Deckung. Ein beliebter Angriffspunkt, seine ausgiebigen Reden, waren sehr reduziert.

Als drei Ersatzmusiker aus dem Publikum die Band bei ‚Angel of Harlem‘ unterstützten – einem der Höhepunkte des Abends – traute sich allerdings kein Rezensent von Spontanität zu sprechen, sondern sahen diese Episode als einstudiert ein. Die haben vom Fanatismus der U2-Anhänger eben wenig Ahnung. [inspic=1744,left,,thumb] Fans stehen zum Teil schon 24 Stunden vor Konzertbeginn vor dem Staion, um den besten Platz FoS (Front of Stage) zu ergattern – uns reichten neun Stunden, um unseren hervorragenden Platz rechts vor dem Bühne FoS zu erreichen. Fans brechen in spontanen Jubel aus und liegen sich in den Armen, nur weil sie nach dem Einlass durch das Stadion gerannt sind, den FoS erreicht und sich den gewünschten Platz gesichert haben – das Ziel für das man zwischen 9 und 24 Stunden gekämpft hat. Fans lassen sich 130 Minuten lang bis zum letzten Akkord gehen und feiern die beste Band der Welt – fast ohne Luft zu holen. Zumindest verzichtet man lange Zeit auf einen notwendigen Toilettengang, um den errungenen Platz nicht aufzugeben.

Fans besuchen mindestens noch ein weiteres U2 360°-Konzert … ich freue mich schon auf den 3. August – auf Schalke.

Eindrücke vom Konzert aus meiner Kamera gibt es hier.

Warum Kennedy eigentlich Donut meinte, erklärt Bono Sekunden vor dem Konzert:

[youtube VOOZPdFuwWM]

Und dieses Video gibt wieder, was im Innenraum los war. Der Filmer muss ziemlich in der Nähe von uns gestanden haben, leicht rechts vor der Bühne:

[youtube 92RP6XWI9-w]

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